Zeitalter Bronzezeit
2.200 v. Chr. — 750 v. Chr.
Ein goldenes Zeitalter
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Es glänzt wie Gold, es ist härter als Kupfer, man kann es schmelzen, gießen und auf vielfältige Art verformen – Bronze war und ist ein Werkstoff, der zahlreiche Vorteile in sich vereint. Dieses sensationelle neue Material revolutionierte die Herstellung von Schmuck und Werkzeugen.
Die frühesten Bronzen wurden im vorderen Orient entwickelt und zunächst von dort exportiert. Seit 2.200 v. Chr. kannten die Menschen in Thüringen Bronze als Werkstoff. Zur Herstellung benötigte man ca. 9 Teile Kupfer und 1 Teil Zinn. Letzteres wurde vermutlich im Erzgebirge und England abgebaut und über Handelswege importiert.
Die fertigen Bronzebarren hatten oft die Form von Halsringen. Diese waren leicht zu transportieren und konnten getauscht und gehandelt werden. Wer viel Bronze besaß, war nicht nur reich, sondern konnte auch Macht anhäufen. Ein beeindruckendes Monument hierfür ist der bronzezeitliche Grabhügel des Fürsten von Leubingen. Mit seinen enormen Ausmaßen ist es das älteste bis heute erhaltene Bauwerk Thüringens.
Und auch 100 Jahre nach dieser prächtigen Bestattung war die Region ein Zentrum der Macht. In Dermsdorf, in Sichtweite zum Leubinger Fürstengrab, fand man die Reste eines riesigen Hauses, vor dessen Eingang ein Bronzeschatz in Form von mehreren Beilen ohne Schaft und mit einem Gewicht von 25 kg versteckt worden war.
Übrigens…
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Die erstaunlichen Bauten und Funde der frühen Bronzezeit Thüringens werden von den Archäologen zur sogenannten ‚Kultur der Aunjetitzer‘ gezählt. Diese erhielt ihren Namen nach einem Fundort bei Prag und ist unter anderem durch eine spezielle Tontassenform definiert.
Um 1.600 v. Chr. beginnt eine neue Zeit, in der die Menschen kleinere Grabhügel errichteten. Man nennt diese daher auch Hügelgräberkultur. Sie ist prägend für die mittlere Bronzezeit. In Südthüringen wurden bei Schwarza reiche Funde von Bronze und Bernsteinschmuck aus Grabhügeln geborgen. Diese belegen, dass es damals ein weitreichendes Handelsnetz gab.
In der späten Bronzezeit (1.200 — 700 v. Chr), der sogenannten Urnenfelderzeit, setzte sich allmählich die Sitte durch, die Toten zu verbrennen und in Urnen zu bestatten. Es scheint eine unruhigere Zeit gewesen zu sein, in der die Menschen schützende Mauern auf Bergen errichteten. Außerdem wurden neue Kampftechniken bekannt, die aus der antiken Welt stammten: Auch in Thüringen finden Archäologen immer wieder Schwerter und Teile von Schilden und Rüstungen, die aus dieser Zeit stammen.