Zeitalter Vorrömische Eisenzeit
750 v.Chr. — 30 v.Chr.
Altes Eisen? Von wegen!
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Noch heute ist Eisen einer der wichtigsten Rohstoffe zur Herstellung von Werkzeugen. Allerdings verwenden wir eine besonders gereinigte Form: Stahl. Eisen war schon immer reichlich in der Natur vorhanden. Ca. 5 % unserer Erdoberfläche bestehen aus Eisen. Am häufigsten nutze man früher sogenanntes Raseneisenerz. Es liegt dicht an der Erdoberfläche. Für die Eisengewinnung muss es auf über 1600°C erhitzt werden. In Thüringen tauchten um 700 v. Chr. erste Gegenstände aus Eisen auf. Allerdings waren sie zunächst eher selten. In diese Zeit fallen auch die ersten schriftlichen Erwähnungen über die hier lebenden Menschen. Sowohl griechische als auch römische Autoren erwähnten einzelne Namen von Bevölkerungsgruppen. Sie berichteten von ihren Traditionen und Eigenarten. Diese ersten Berichte stellen den Beginn unserer Geschichtsschreibung dar. Mit den ersten schriftlichen Aufzeichnungen wechseln wir von der Urgeschichte zur Frühgeschichte.
Die berühmtesten Vertreter die wir aus den ausländischen Quellen kennen, sind die Kelten.
Kennt ihr nicht?
Na, dann vielleicht die Gallier? Mit Asterix und Obelix haben die Gallier in vielen Kinderzimmern einen festen Platz im Comicregal.
Keltoi ist der älteste bekannte Name für Stämme nördlich der Alpen. Diese Stämme siedelten auch in Südthüringen. Durch ihre weitreichenden Handelskontakte konnten sie zahlreiche Erfindungen und technisches Know-how mit nach Thüringen bringen: die Töpferscheibe, die Glasbearbeitung, die Sense, die Drehmühle, das Münzgeld und wunderschöne Sicherheitsnadeln, wie die Vogelkopffibeln von der Steinsburg.
Übrigens…
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Archäologen unterteilen die Vorrömische Eisenzeit in zwei wichtige Phasen: die Hallstattzeit und die Latènezeit. Beide erhielten ihre Namen nach berühmten Fundorten.
Hallstatt liegt an einem See in Österreich. Hier wurden ausgedehnte Salzminen entdeckt. Das Salz sorgte dafür, dass zahlreiche Gegenstände, wie Kleidung, Körbe oder Früchte erhalten blieben. Dadurch haben wir einzigartige Einblicke in das Alltagsleben der damaligen Menschen. Diese Zeit dauerte von 800 v. Chr. bis 450 v. Chr.
Sie wurde abgelöst von der Latènezeit, die regional unterschiedlich bis maximal in das Jahr 0 dauerte. Benannt wurde sie nach der Fundstelle La Tène in der Schweiz. Besonders diese späte Eisenzeit wird in Mittel- und Süddeutschland mit den Kelten verknüpft.