Zeitalter Thüringer Königreich

375 n. Chr.  – 6. Jh. n. Chr.

Wandernde Germanen und ein neues Königreich

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Im Jahr 375 n.Chr. fiel ein Reiter­volk aus Zentral­asien in Europa ein und löste durch krie­ge­ri­sche Ausein­an­der­set­zungen verschie­dene Wander­be­we­gungen aus. Um sich den Erobe­rern nicht unter­werfen zu müssen, suchten zahl­reiche Stämme nach neuen Sied­lungs­ge­bieten. Unter anderem auch im Römi­schen Reich. Mit der Besied­lung römi­schen Bodens durch eigen­stän­dige Stämme rückte das Römi­sche Reich seinem Zerfall näher. In der Geschichts­schrei­bung wird dies als Beginn einer neuen Epoche verstanden. Eine Zeit, in der die fehlende Kontrolle durch ein starkes Römi­sches Reich zahl­reiche neue Erobe­rungs­züge zur Folge hatte und schließ­lich die Land­karte Europas neu gestaltete.

Der genaue Ursprung der Thüringer ist nicht bekannt. Vermut­lich schlossen sich zwischen 200 und 400 n. Chr. mehrere Stämme zusammen und bildeten an Saale und Unstrut einen neuen Verbund, der in römi­schen Quellen als Toringi bezeichnet wird. Wir kennen sogar den Namen des Herr­schers, der um 500 n. Chr. über dieses Reich herrschte: Er hieß Bisin.

Wir kennen Briefe, die seine guten Bezie­hungen zum ostgo­ti­schen Reich bezeugen. Diese guten Bezie­hungen führten schließ­lich zur Heirat zwischen seinem Sohn Hermi­n­afrid und Amala­berga, der Nichte des ostgo­ti­schen Herr­schers Theo­de­rich. Mit dem Grab der Oßmann­sted­terin haben wir vermut­lich auch eine ostgo­ti­sche Adelige, die ins Land der Thüringer reiste. Doch das Glück der ersten Thüringer währte nicht lange. Die mero­win­gi­schen Franken eroberten das Gebiet, das 531 in das Fran­ken­reich einge­glie­dert wurde.

Silberschälchen

Zangenfibel mit Kerbschnittverzierung