Zeitalter Mittlere Steinzeit
9.600 v.Chr. — 5.500 ⁄ 5.000 v.Chr.
Das Klima ändert sich – der Mensch passt sich an
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Das 10. Jahrtausend vor Christus ist eine Zeit gravierender Umweltveränderungen. Das Eiszeitalter endet und die Welt wird wärmer. Die großen, durch relative Trockenheit und kalte Winter geprägten offenen Landschaften wurden aufgrund zunehmender Niederschläge und eines insgesamt gemäßigten Klimas nach und nach durch ausgedehnte Waldgebiete ersetzt. Die tiefer liegenden Landschaften und Flusstäler wurden zu Feuchtgebieten. Das Spektrum pflanzlicher Nahrung änderte sich stark. Große Bedeutung kam nun z.B. der Haselnuss zu, die nach der Ernte geröstet wurde. Gleiches gilt für die Tierwelt: Die vorher in den Steppentundren heimischen Jagdtiere der Menschen, wie Mammut, wollhaariges Nashorn und Rentier, waren nach und nach verschwunden, so dass die Jäger sich auf andere Beute wie Elche, Rothirsche und Rehe verlegen mussten. Bei kleinerem Jagdwild kam es zu einem radikalen Wechsel. Statt Schneehase und Eisfuchs bevölkerten nun Kaninchen und Rotfuchs die Landschaft. Hierbei halfen dem Menschen die technischen Errungenschaften, die bereits zum Ende der Altsteinzeit entwickelt wurden. Der Bogen wurde zur wichtigsten Jagdwaffe, Feuersteine wurden effizienter genutzt, indem man immer kleinere Geräte aus ihnen herstellte und mit Hilfe von Kleber an Holz oder Knochenwerkzeugen befestigte.
Die Menschen lebten nun in ihren jeweiligen Territorien umherziehenden Gruppen, die kleiner waren als zur Zeit der Eiszeitjäger.