Habt ihr auch schon einmal so einen Stein entdeckt?
Vielleicht ist auch euch beim Wandern schon einmal so ein Gedenkstein aufgefallen. Diese großen Steinblöcke markieren den Verlauf der sogenannten Feuersteinlinie.
Diese Linie ist ein Gebiet, in welchem man Feuersteine finden kann. Ursprünglich stammen sie aus dem Umkreis um Rügen. Die eiszeitlichen Gletscher schoben sie zusammen mit anderen Gesteinen bis nach Mitteleuropa.
Da Feuerstein besonders hart ist, verwittert er nicht und hat sich bis heute erhalten. Bereits vor 200 Jahren wusste man, dass diese Feuersteine hierher transportiert worden sein mussten. Aber erst 1875 erkannte Otto Torell, dass Gletscher dafür verantwortlich waren. Nun konnte die Wissenschaft auch sagen, wie weit das Eis gewandert war, denn südlich der Linie gab es keine transportierten Fremdgesteine mehr.
Zu DDR-Zeiten feierte man den 100. Geburtstag dieser wichtigen Erkenntnis. Der Weimarer Geologe Otfried Wagenbreth schrieb zahlreiche Briefe und überzeugte 13 Städte davon, 2.000 Mark zu spenden, um an die enorme Ausdehnung des Eises vor 400.000 bis 320.000 Jahren zu erinnern.
Die Steine wurden aus Lausitzer Granit gefertigt. Die Tafel zeigt den Verlauf der Feuersteinlinie und den Umriss der DDR. Wenn ihr diesen vielleicht nicht sofort erkennt, liegt es daran, dass die DDR (auch Ostdeutschland genannt) 1990 mit „der Wende“ friedlich mit Westdeutschland (BRD) wiedervereint wurde. Noch heute feiern wir dies am 3. Oktober.
Wenn ihr so einen Stein findet, seht ihr also ein wichtiges Zeugnis von ganz alter und ganz junger Geschichte.
Wer sich auf die Suche machen möchte, der kann die Steine in: Wernigerode, Blankenburg, Friedrichsbrunn und Stolberg im Harz, in Gotha, Erfurt, am Schloss Belvedere in Weimar, Jena-Lobeda, auf der Osterburg in Weida, im sächsischen Zwickau, Chemnitz, Bad Schandau und in Oybin an der tschechischen Grenze finden.
Schickt uns doch ein paar Bilder, wenn ihr die Steine entdeckt habt!