Woran erkennt man, dass der Schädel weiblich ist?

Ida, 8 Jahre

Das ist eine spannende Frage!

Die Skelette von Männern und Frauen unter­scheiden sich vonein­ander. Männer sind oft größer, ihre Knochen sind stärker und die Stellen, an denen ein Muskel sitzt, sind kräf­tiger ausge­bildet. Am mensch­li­chen Skelett gibt es also bestimmte Merk­male, die den Forschern Hinweise geben, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau gehan­delt hat. Hierbei ist es immer wichtig, zu verglei­chen. Je mehr Knochen erhalten sind, desto genauer ist die Bestim­mung. Am besten eignen sich die Beckenknochen.

Aber auch der Schädel lässt sich gut auswerten. Man muss auf die kleinen Unter­schiede achten:

Größe

Je größer, desto wahr­schein­li­cher handelt es sich um einen männ­li­chen Menschen. Auch die Details sind wichtig. So ist die kleine Wulst über den Augen bei Männern oft stärker ausge­bildet als bei Frauen.

Form

Weib­liche Schädel haben oft weichere Kanten, gerade im Bereich des Unter­kie­fers. Das Gleiche gilt für die Form der Augen­höhle (das ist die leere Stelle, in der die Augen sitzen). Die Stirn ist bei Frauen oft steil und rund­lich. Das weib­liche Kinn ist meist spitzer.

Diese Regeln gelten auch für frühere Menschen­formen. Unsere Ehrings­dor­ferin ist z. B. eine frühe Form des Nean­der­ta­lers. Diese Menschen­form ist sehr gut unter­sucht. Daher wissen wir, dass die Knochen grund­sätz­lich wesent­lich dicker und stärker sind als bei uns heute. Vergleicht man aber einen Nean­der­taler mit einer Nean­der­ta­lerin, so treffen die kleinen Unter­schiede genauso zu, wie bei uns heute – die Unter­schiede sind sogar bis zu dreimal deut­li­cher zu erkennen.

Männlich oder weiblich?

Möch­test du erfahren, woran man an unserem Skelett erkennen kann ob, es einem Mann oder einer Frau gehörte?

Dann nutze unser Arbeits­blatt und löse diese knif­fe­lige Aufgabe!

Der Schädelknochen aus dem Steinbruch in Ehringsdorf.

Wie wäre es mit einem Ausflug zur 
Fund­stelle unserer Ehringsdorferin?