Fibeln sind die antike Form der Sicherheitsnadeln. Sie wurden verwendet, da Kleidung damals oft aus großen Stoffstücken bestand, die am Körper gebunden oder anderweitig befestigt werden musste. Aus der Bronzezeit kennen wir Nadeln, die hierfür gedient haben.
Die Erfindung war ein großer Fortschritt. Zunächst wurden Nadeln einfach umgebogen. Solche sehr frühen Fibeln stammen aus der Bronzezeit und wurden Z. B. in Italien oder der Schweiz gefunden. Schnell wurde diese Erfindung verfeinert. Durch die größere Anzahl an Wickelungen stand die Fibel unter Spannung und ließ sich leichter verwenden.

Der Begriff Fibel leitet sich von lateinisch fibula (Klammer, Spange) ab. Die ältesten Stücke in Thüringen wurden in Henfstädt, Lkr. Hildburghausen, und Jüchsen, Lkr. Schmalkalden-Meiningen, gefunden.
„Ist doch klar, dass jeder der Kleidung trug und es sich leisten konnte, so eine Fibel wollte.“
Sie saßen immer deutlich auf der Kleidung sichtbar auf. Es verwundert also nicht, dass bald aufwendige Schmuckformen entstanden. So entstanden regional und zeitlich gut bestimmbare Schmuckstücke. An ihnen können Archäologen bis heute bestimme aus welcher Region die Fibel stammt und in welcher Zeit sie gefertigt wurde. Charakteristisch für das Südthüringen der Eisenzeit sind z. B. die auf der Steinsburg gefertigten Vogelkopffibeln.
Erst im Mittelalter verliert die Fibel mit der Einführung des Knopfes bzw. Kopfloches im Deutschland des 13. Jh. n. Chr. an Bedeutung.
