Für eine korrekte archäologische Dokumentation ist es oft nötig, dass die einzelnen Objekte genau zu erkennen sind. Ein Foto ist häufig nicht ausreichend. Daher werden die Stücke gezeichnet und dabei Durchmesser und Details so genau wie nur möglich abgebildet. Die so entstandenen Zeichnungen müssen maßstabsgerecht sein. Das bedeutet, dass man später am Bild exakt ausmessen kann, wie groß eine bestimmte Stelle am Fundobjekt ist. Um dies besser zu erkennen, werden besondere Zeichentechniken angewandt. Höhen und Tiefen eines Stückes werden mit Punkten oder Stichen angegeben und nicht durch verschiedenen Farben und Schatten. Bei dieser Arbeit muss man sehr sorgfältig vorgehen. Dafür gibt es im Zeichenatelier eine tolle Erfindung: ein Aufmessgerät. Dieser geniale Apparat ermöglicht es, mit Hilfe eines Systems aus Linsen gleichzeitig das Original und die Zeichnung, die man gerade anfertigt, zu sehen. Kleine Funde wie Ringe, Gewandspangen oder Feuersteine können so in gleicher Größe also im Maßstab 1:1 gezeichnet werden.
Wenn alle Funde gezeichnet oder fotografiert sind, werden sogenannte Tafeln erstellt, das sind die druckfertigen Bildseiten der Bücher, so dass sie nun an die Redaktion und zum Drucker geschickt werden können, um wissenschaftliche Auswertungen zu illustrieren.
Außerdem kümmern sich die Mitarbeiter auch um die Darstellungen in und zu unserem Museum. Sie gestalten Plakate, Infotexte zu Sonderausstellungen, entwerfen Flyer und helfen bei der Neugestaltung von Ausstellungsräumen mit.