Nach langer Zeit sind Archäologen, Grabungstechniker und ‑helfer meist die ersten Menschen, die ein uraltes Werkzeug wieder in den Händen halten.
Archäologische Grabungen kennen viele aus dem Fernsehen. Oft wird gezeigt, wie ein kleiner Fund mit dem Pinsel freigelegt wird. Tatsächlich verwenden Archäologen oft gröbere Werkzeuge, um große Flächen zu untersuchen, auf denen Bauprojekte wie Häuser, Straßen oder Bahngleise entstehen sollen.
Meist wird durch Oberflächenbegehungen und Voruntersuchungen wie Geomagnetik oder Luftbildarchäologie geklärt, wo sich eine Grabung lohnt. Dort entfernt man dann mit Bagger und anderen groben Werkzeugen die obersten Erdschichten. Dann muss der Archäologe vorsichtiger arbeiten. Oft werden nur wenige Zentimeter Schicht für Schicht entfernt. Hierfür werden z. B. Kellen oder Kratzer verwendet. Stößt man schließlich auf einen Fund, so muss er noch behutsamer vorgehen. Nun kommen z. B. Stuckateureisen und Pinsel zum Einsatz. Oft bergen kleinste Spuren oder Verfärbungen in der Erde wichtige Informationen. Sie helfen uns die Vergangenheit besser zu verstehen.
Wird z.B. ein Werkzeug aus Feuerstein als Fund geborgen, muss er genau eingemessen werden. Wie tief in der Erde lag der Fund, wie lauten seine Koordinaten und was lag in seiner Umgebung? Alle wichtigen Fakten werden auf einem Fundzettel notiert und zusammen mit dem Fund sicher verpackt an das Landesamt verschickt.