Ohrring

10./11. Jahrhundert

Fundort: Oberwellenborn
Mate­rial: Silber

Ui, die Frau, die diese Ohrringe trug, muss sehr reich gewesen sein. Sie gehörte zur slawi­schen Bevöl­ke­rung und lebte im 11. Jh. n. Chr. in Thüringen. Der Ohrring wurde aus dünnem Silber­blech herge­stellt. Drei Hohl­ku­geln wurden auf einen Draht aufge­fä­delt und dann mit dünnen Silber­drähten und kleinen Silber­kü­gel­chen verziert. Diese winzigen Kugeln nennt man Grana­lien. Sie sind nicht einmal 1 mm groß. Es war sehr aufwendig, so ein tolles Schmuck­stück herzu­stellen. Ein Gold­schmied, der diese Stücke heute nach­baut, braucht mehrere Tage.