Es ist kaum zu glauben! Selbst in einigen Schulbüchern habe ich die Geschichte einer germanischen Gottheit namens Ostara gelesen…
Ihr sollen im Frühjahr Hasen und Eier geopfert worden sein. Das wäre zwar eine wunderbar simple Erklärung für unser Osterfest, aber leider ist es nicht so einfach :
Die Existenz einer solchen Gottheit ist nicht erwiesen.
Keine antike Quelle erwähnt sie. Der einzige Hinweis stammt von einem englischen Priester. Sein Name war Beda Venerabilis. Er lebte im 8. Jahrhundert. Er war einer der klügsten Köpfe des frühen Mittelalters und schrieb mehrere Bücher – auch eines über die Jahreszeiten. Damals schrieb man in Latein, also lautete der Titel : „De temporum ratione“. Im Buch erwähnt er, dass die Göttin „Eostre“ dem Ostermonat seinen Namen verliehen habe.
Jakob Grimm, der berühmte Märchensammler, glaubte dieser Quelle. Er vermutete, dass diese Göttin eine Form der griechischen Göttin Eos, die Göttin der Morgenröte, sei. Seitdem wurde diese Theorie immer wieder abgeschrieben, oft ohne sie zu prüfen. Mitunter wurden auch völlig neue Dinge hinzugedichtet. So ist es völlig frei erfunden, dass der Göttin Eier und Hasen geopfert wurden. – Schade ! Es hätte so schön gepasst!